Blumen in die Schweiz verschicken

Blumen in die Schweiz verschicken

Blumen über Grenzen hinweg zu verschicken ist heutzutage ein sehr leichtes Unterfangen. Einige sehr gute Online-Portale bieten diesen Service an und transportieren schöne Sträuße somit auch in fast jeden Winkel der Schweiz. Warum dieser Service so wichtig ist und wie man ihn optimal nutzen kann erkläre ich euch hier.

Networking und Beziehungspflege

Geschäftsbeziehungen sollten eigentlich rein rational ablaufen, Emotionen dürfen eigentlich keine Rolle spielen. Alles was zählt ist der Preis und die Qualität. Alles andere müsste rein theoretisch unwichtig sein. Doch in der realen Welt haben Menschen nun einmal Gefühle. Deswegen haben Vertriebsmitarbeiter, die bei ein und derselben Firma arbeiten, und haargenau die gleichen Produkte verkaufen unterschiedlich großen Erfolg bei ihrer Arbeit. Denn der eine versteht es besser und der andere schlechter mit den Kunden zu kommunizieren. Somit ist klar: das Produkt ist nicht immer das Wichtigste. Auch in der Industrie spielt sich vieles im Bereich Emotionen ab.

Ich habe diese Erfahrung im Konzern gemacht, wenn es darum ging Zeitarbeiter einzustellen. Die eine Firma hatte eine echt lustige Vertreterin und wir haben uns immer sehr darauf gefreut, wenn sie zu uns kam. Sie hat alle Aufträge aus unserer Bereich abgestaubt, kein anderer hatte da eine Chance seinen Fuß rein zu bekommen. Der Preis war uns im Endeffekt unwichtig. Ob ein paar Aushilfskräfte nun zwei oder dreihundert EURO mehr kosten, das war uns doch egal. Es ist das Geld der Firma und so genau schaut eh niemand hin - so war die Ansicht. Und genau das ist der Punkt. Wenn es nicht das eigene Geld ist, dann schaut man eben nicht so genau hin. Diese Vorstellung findet sich in vielen Köpfen. Hier setzt man den emotionalen Hebel an.

Damit will ich sagen: es kommt immer darauf an, welches Verhältnis man mit den Kunden hat. Daher machte es für uns auch Sinn gelegentlich ein paar schöne, frische Blumen in die Schweiz zu verschicken. Auch diesen Fall habe ich erlebt, denn dort war die Firma eines wichtigen Kunden. Und der Schweizer Markt ist für Firmen der EU sehr attraktiv. Das liegt vor allem daran, dass der Schweizer Franken sehr stark ist und die Eidgenossen für fast alle Produkte viel, viel mehr Geld bezahlen. Somit lassen sich dort die Produkte mit einer fast 50% höheren Marge verkaufen.

Das war für uns immer Grund genug, der Key-Account-Managerin zu jedem Geburtstag Blumen zu schicken und zu Weihnachten auch immer eine kleine Überraschung: Wein, eine Karte, Pralinen usw.

Man kann sagen was man will, aber solche kleinen Aufmerksamkeiten haben ihre Wirkung. Bei uns hat es jedenfalls funktioniert und unsere Bestellungen wurden über Jahre quasi durchgewunken. Damit zeigt sich also: Blumen lösen Emotionen aus und die Menschen freuen sich sehr darüber. Natürlich hat die Kundin nicht die Interessen ihres Arbeitgebers für ein paar Blumen verraten, das ist Unsinn. Es ging in dem Fall eher um so Dinge wie Vertrauen und Respekt. Mit Hilfe der Beziehungspflege baut man Vertrauen auf. Menschen, denen ich vertraue, bei denen kaufe ich auch bevorzugt Produkte ein. Das merkt man ja an sich selber. Stellen Sie sich vor, es gibt zwei Läden nebeneinander. In einem ist alles um 5% teurer als im anderen. Allerdings wird man im billigeren Laden von den Verkäufern angeblafft und ignoriert. Während der andere einen freundlich emfängt und respektvoll behandelt. Ab einem bestimmten Einkommen wäre den meisten Menschen der freundliche Service wichtiger als der kleine Preisunterschied.

Daher sage ich immer: gute Beziehungspflege bringt Unmengen an Bestandskunden. Diese zu halten ist deutlich einfacher als ständig neue zu akquirieren.

Diese Erkenntnis ist eine der wichtigsten im ganzen Geschäftsleben. Bestandskunden sind das A und O. Man sehe sich zum Beispiel an, wie sich Firmen dafür kaputt machen ein paar neue Kunden zu finden. Zum Beispiel sehe ich das bei Telefon- und DSL-Anbietern usw. Die überbieten sich mit Top-Konditionen für neue Kunden, während die, die schon lange dabei sind, die bekommen viel teurere Tarife. Das empfinden viele als absolut ungerecht. Als Unternehmer verliert man dabei teilweise 40-50% vom Umsatz. Daher ist es häufig viel sinnvoller langfristige Treue zu belohnen.

 

Warum Geschäfte mit der Schweiz so wichtig sind

Seit der Finanzkrise im Jahr 2007 hat die EZB den Leitzins für den Euro massiv gesenkt. Dadurch hat der Euro im Vergleich zum Franken massiv an Wert verloren. Das bedeutet für exportorientierte Unternehmen, dass es sehr erstrebenswert ist, dort Umsätze zu tätigen.

Hat man früher für 1 CHF ungefähr 1 EUR bekommen, bekommt man heute ungefähr 1,20 EUR. Das heißt, wenn ich ein Produkt früher in der Schweiz für 2000 CHF verkaufen konnte, bekomme ich für das Geld hier nicht mehr 2000 EUR, sondern 2.400 EUR. Das sind also 20% mehr Gewinn, während sich auf der Kostenseite gar nichts verändert hat. Das sind also 400 EUR zusätzlicher Gewinn extra.

An solchen Rechenbeispielen kann man erkennen, wie wichtig es sein kann im Schweizer Markt Fuß zu fassen. Natürlich gilt dann auch dort die Devise, dass Bestandskunden viel wichtiger sind als Neukunden. Somit kann man sich als Unternehmer eine sehr solide Einnahmenbasis direkt vor der Haustür erschaffen. Denn man sollte bedenken, dass Berlin von München weiter weg liegt, als Bern - die Haupstadt der Eidgenossen. Es kann ein großer Segen sein ein so reiches und wohlhabendes Land direkt vor der Haustür zu haben. Und ein paar schöne Blumen können dabei helfen, sich einen Marktzugang zu erarbeiten ;-)

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