Der April ist bekannt für seine Launen, die sich in Form von Regen, Sonnenschein und sogar Schnee zeigen können. Doch wie beeinflusst dieses wechselhafte Wetter unsere Umgebung? Begeben wir uns auf eine Entdeckungsreise, deren Ziel es ist, herauszufinden, welche Auswirkungen das Aprilwetter auf Pflanzen, Tiere und Landschaften hat.
Was genau ist das Aprilwetter eigentlich?
Aprilwetter ist ein weit verbreiteter Begriff, den wir alle kennen. Aber was genau hat es damit auf sich? Der Begriff bezeichnet im Volksmund die Überraschungen des Aprils – man weiß nie, was man bekommt. Es kann heiß und sonnig sein oder es kann in großem Ausmaß regnen. Laut dem britischen Wetterdienst Met Office stammt das Aprilwetter von einem alten, englischen Sprichwort ab: "March winds and April showers bring forth May flowers” (zu Deutsch: Märzwinde und Aprilschauer bringen Maiblumen hervor). Dieses schreibt dem April natürlich nicht das Ausbringen von einer Duschwanne zu, sondern korrekt übersetzt vielmehr plötzliche Regenschauer. Ein Schauer von Regen ist ein sporadisch auftretender Niederschlag von einzelnen Wolken(-gruppen). Diese können unvorhersehbar eintreten und genauso schnell auf wieder enden. Somit kommt es zu der Konnotation des wechselhaften Aprilwetters.
Es gibt auch eine andere Theorie über die Herkunft des Begriffs Aprilwetter, die sogar im Namen des Monats verankert ist. Während einige behaupten, dass der lateinische Name des Aprils, „aprilis“, abgeleitet wurde vom lateinischen Wort „aperire“, was so viel wie „Öffnen“ bedeutet und sich auf die Vegetation bezieht, gibt es auch eine andere Herkunftsgeschichte des Namens April. Der Name sei nämlich auf die Göttin Aphrodite zurückzuführen, die als Göttin der Liebe und Schönheit bekannt war. Im April soll sie mit ihren Stimmungsschwankungen für den Wechsel zwischen warm-sonnigem und kalt-nassem Wetter gesorgt haben.
Egal, woher der Begriff „Aprilwetter“ stammt – eines ist sicher: In diesem Monat erleben wir meistens sehr unterschiedliches Wetter. Also mach dich lieber auf alles gefasst und nimm unser Aprilwetter mit all seinen Überraschungen an! Mit der richtigen Kleidung und einer guten Portion Optimismus kann man die meisten Situationen meistern!
Was passiert mit den Pflanzen?
Das wechselhafte Aprilwetter mit vielen Regenschauern hat einige Auswirkungen auf die Pflanzenwelt. Einerseits freuen sich die Pflanzen über das Wasser, andererseits können zu viele Regenschauer und kalte Temperaturen ihnen schaden.
Durch den vielen Regen wird der Boden stark durchfeuchtet, was für die meisten Pflanzen von Vorteil ist. Die Wurzeln können besser wachsen und Nährstoffe werden besser aufgenommen. Auch das Wachstum der Pflanzen wird durch das feuchte Wetter begünstigt.
Allerdings kann zu viel Regen auch negative Auswirkungen haben. Wenn der Boden zu lange nass bleibt, kann es zu Staunässe kommen, was das Wurzelwachstum hemmt und die Pflanze schwächt. Zudem können Krankheiten wie Pilzbefall begünstigt werden. Der Wechsel zwischen Regen und Sonne kommt den Pflanzen im April also sehr zugute.
Auch die Temperaturschwankungen im April können den Pflanzen zusetzen. Wenn es nachts noch sehr kalt wird, können junge Triebe und Blüten erfrieren. Daher ist es wichtig, empfindliche Pflanzen bei Frostgefahr abzudecken oder ins Haus zu holen, sollte der April noch sehr frostige Bedingungen hervorbringen.
Insgesamt gilt: Das wechselhafte Aprilwetter mit vielen Regenschauern kann für die meisten Pflanzen von Vorteil sein, solange es nicht zu extrem wird. Es ist jedoch unumstößlich, auf mögliche Schäden durch Staunässe oder Frost zu achten und entsprechend zu handeln.
Beeinflussung von Tieren und Insekten durch das Wetter im April
Die Tiere müssen sich nicht nur an die Kälte und den Regen anpassen, sondern oft auch an den unregelmäßigen Wechsel zwischen kaltem und warmem Wetter. Dies kann eine große Herausforderung für unsere heimischen Tiere und Insekten sein. Instabile Temperaturen können dazu führen, dass ihr Zellstoffwechsel gestört wird, was zu schlechteren Lebenserwartungen führt. Aufgrund des Aprilwetters müssen sie also häufig ihren Lebensrhythmus anpassen oder ihr Verhalten ändern.
Da die Temperaturunterschiede von Tag zu Tag erheblich sein können, verbringen viele Vögel im April mehr Zeit damit, Futter zu suchen. Wenn es draußen regnet, wird es schwieriger eine Nahrungsquelle zu finden – insbesondere für Insektenfresser, die auf dem Boden nach Beute suchen müssen. Daher müssen viele Vögel alternativen Futterquellen folgen oder andere Methoden finden, um ihren Kalorienbedarf zu decken.
Auch Bienenvölker werden im April oft von den widrigen Wetterbedingungen getroffen: Sowohl der Mangel an Nahrung als auch die Unbeständigkeit des Wetters kann die Produktivität der Bienenvölker beeinträchtigen. Wenn der April regnerisch ist, stehen Bienenvölker unter Druck, da sie meist nur eine begrenzte Anzahl an Flugtagen haben, um Pollenharvesting betreiben zu können. Zudem ist häufiger Regenfall ein Risiko für Bienenvölker, da Staunässe in ihrem Stock entsteht, was zu Schimmelbildung führen kann.
Man sieht also, dass das wechselhafte Aprilwetter schon immer eine Gratwanderung für unser heimisches Ökosystem war. Die zunehmende Varianz der Wetterextreme durch unseren Klimawandel macht es den Tieren und Insekten noch einmal schwerer. Wir können das Wetter im April zwar nicht stabilisieren – das sollten wir auch gar nicht! – aber wir können einen erheblichen Teil dazu beitragen, dass die Wetterextreme keine nachhaltigen Schäden verursachen.
Um die Tiere und Insekten so gut es geht zu unterstützen, empfehlen Experten, Gartentränken aufzustellen und Wildblumenwiesen in Gartenanlagen anzulegen, um den Tieren einen geeigneteren Lebensraum bereitzustellen – unabhängig vom Aprilwetter!