Umweltgerechte Schädlingsbekämpfung - geht das? 🐀

Umweltgerechte Schädlingsbekämpfung - geht das? 🐀

Manchmal kann man nicht alles haben im Leben. Viele Mitbürger engagieren sich für die Umwelt und möchten im Grunde, dass die Natur wächst und gedeiht. Problem an der Sache ist nur, dass es Tiere gibt, die uns Schaden zufügen. Schaden in der Form, dass sie wichtige Dinge zerstören, Vorräte futtern oder weil sie Krankheiten in sich tragen, die zu einer Infektion führen. Solche Schädlinge muss man, bei aller Liebe zur Umwelt, leider beseitigen. Doch geht das auch ohne Chemie, Gift oder sonstige Schadstoffe?

Warum sind Schädlinge so gefährlich?

Bettwanzen sind kleine Insekten, die sich gerne in Schlafzimmern einnisten. Sie krabbeln im Dunkeln am Bein der Menschen entlang und saugen Blut daraus. Dadurch können Infektionen entstehen, die in schweren Entzündungen münden.

Zecken übertragen zwei gefährliche Krankheiten. Das FSME Virus, welches Hirnhautentzündungen auslöst zum einen. Zum anderen Borreliose. Wer diese bekommt, der ist gezeichnet für ein ganzes Leben.

Die Pest wurde im Mittelalter von Ratten und deren Flöhen verbreitet. Zudem waren die Nager schon immer sehr einfallsreich dabei sich einen Zugang zu den Vorratskammern zu verschaffen. Dort vernichteten und verseuchten sie wertvolle Lebensmittel. Sie sind eine furchtbare Plage.

Silberfische könnten eigentlich ganz nützlich sein. Sie fressen Staubmilben und Schimmelpilze. Doch leider stehen auch Klebstoffe, Fotos, Papier, Baumwolle, Zucker, Leinen auf ihrem Speiseplan. Und leider auch die schöne Ledercouch im Wohnzimmer. Daher ist es besser für diese ungebetenen Gäste eine Silberfischfalle aufzustellen.

Es sind immer die gleichen Gründe: Krankheiten und Schäden an Vermögen, die ein Problem verursachen.

Wie erfolgt Schädlingsbekämpfung traditionell?

Der Markt für Schädlingsbekämpfungsmittel wurde stark geprägt von der chemischen Großindustrie. Man nimmt eine giftige Substanz, verteilt sie im Lebensraum der Käfer, Vögel oder Nagetiere. Kurze Zeit später sind sie alle tot. So weit so gut.

Doch in den letzten Jahrzehnten wuchs immer mehr die Kritik an diesem Vorgehen. Nicht, weil man sich um die Schädlinge Sorgen machte. Es war eher so, dass diese Chemikalien in vielen Fällen starke Effekte hatten außerhalb ihres Einsatzbereichs. Sie gelangten in die Luft, ins Trinkwasser oder in die Nahrung. Irgendwann stellte man fest, dass einige von ihnen Krankheiten auslösen können oder der Umwelt auf die eine oder andere Art Schaden zufügen - als Nebenwirkung. Muss das wirklich so sein? Ist das nicht gefährlich?

Es ist auf jeden Fall gefährlich. Jedes Jahr zum Beispiel passiert es hunderte Male, dass sich Haustiere oder Kleinkinder vergiften. Schuld daran sind falsch gelagerte Haushaltsreiniger, Schädlingsbekämpfungsmittel oder Medikamente.

Kann man Schädlinge auch auf ökologische Art bekämpfen?

Man denke an die Kartoffel. Ihre Schale enthält ein natürliches Gift, um die meisten Insekten davon abzuhalten sie zu fressen. Auch Menschen können sie ungekocht nicht zu sich nehmen. Gekocht dagegen sind sie sogar mit Schale ein Genuss. Dieses Gift ist absolut harmlos für die Umwelt. Es ist natürlich und hinterlässt keine Schäden am Boden, in dem das Gemüse wächst. Die Natur hat für viele Schädlinge ein gutes Gegengift erschaffen. Man muss nur wissen, welches das ist. Daher: ja, es gibt die Option ökologisch zu agieren bei der Bekämpfung von Nagern und Insekten.

Eine andere Möglichkeit wäre es mechanisch zu arbeiten, also ganz ohne Gift. Zum Beispiel dann, wenn eine Rattenfalle inkl. Köder völlig frei von jeglicher Chemie ist und stattdessen die Gesetze der Physik genutzt werden. Eine Feder, ein Auslöser und eine Art Balken - fertig ist die Falle. Hier im Video zu sehen:

 

Mit dem gleichen Prinzip werden Ratten schon seit über 100 Jahren gefangen. Umweltfreundlicher geht es wirklich nicht. Vor allem, wenn die Falle recycelt werden kann.

Fazit

Schädlingsbekämpfung auf umweltfreundliche Art ist möglich. Man muss nur bereit sein manchmal etwas mehr auszugeben. Aber ansonsten sind die natürlichen Lösungen genauso wirksam wie die Chemie aus dem Labor.

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