Vermögensverwaltung ist ein sehr komplexes Thema, das umfangreiche Kenntnisse der Finanzmärkte und aller möglichen Finanz-Produkte erfordert: Aktien, Anleihen, Zertifikate, Währungen, Rohstoffe usw. Je nach finanzieller Lage und Risikoaffinität des Kunden, stellt man dann ein Portfolio zusammen, das zu seinen Wünschen passt. Doch die Realität schaut ganz anders aus - nämlich absolut katastrophal.

Ich bin selber Controller und meine Aufgabe ist es mit Geld umgehen zu können. Ansonsten wäre meine berufliche Laufbahn sehr schnell beendet. Aus diesem Grund weiß ich auch wie komplex die Welt der Finanzen ist. In meinem Leben hatte ich schon oft mit Finanzberatern von der Bank oder von Strucki-Vermögensberater-Firmen zu tun. Deren Kenntnisse sind teilweise erschreckend gering und von einer Finanzberatung kann man in einer normalen Bankfiliale kaum sprechen. Gleiches gilt für diese Finanzberater, die das per Quereinstieg für diese Struktur-Finanzvertriebe machen. Den normalsterblichen fällt das nicht auf, denn ihre Ahnungslosigkeit wird meist schamlos ausgenutzt.

Ich kenne auch Leute aus dem Studium, die arbeiten in der Bank. Sie haben mir erzählt, se haben ihre Vorgaben für jeden Monat. Ungefähr so:

• • • 10 Berufsunfähigkeitsversicherungen verkaufen
    • 10 Bausparer
    • 20 Kapitallebensversicherungen
    • 15 Anteile an Investment-Fonds der Muttergesellschaft
    • usw.

Das heißt, wenn der Berater schon 10 Bausparverträge in einem Monat an den Mann gebracht hat, dann muss er die Quoten für die anderen noch erfüllen. Jeder, der in den letzen Tagen des Monats die Filiale betritt, dessen Beratung wird immer genau so hingedreht, dass er eines der anderen Produkte abschließt. Der Berater lenkt dann einfach des Gespräch in die entsprechende Richtung.

Es handelt sich um eine reine verkaufsorientierte Zirkusnummer. Der Grund: bei Menschen mit geringem Vermögen lohnt sich ein "echte" Vermögensberatung nicht. Ob Sie also einen guten Finanzberater in Basel, Bern, Genf oder in Zürich suchen - in der kleinen Bankfiliale werden Sie ganz sicher nicht fündig.

Ebenso bei den Strukturvertrieben. Diese Firmen stellen häufig Quereinsteiger ein. Bei Gesprächen mit denen war eigentlich immer egal, in welcher finanziellen Situation ich mich gerade befand. Ob Student, oder Gutverdiener. Das Resultat war immer: Sie brauchen eine BU, einen Bausparer und eine Kapitallebensversicherung.... Und das wird immer so sein, denn es gibt einfach Produkte, die haben die größten Vermittlungsprämien. Alles was die Finanzmärkte angeht, haben diese Verlierertypen ansonsten keine Ahnung. Ich hatte mal einen vor mir, der war gelernter Metzger... Er wollte mir dann etwas über Finanzen erzählen, konnte mir aber nicht mal die Frage beantworten, wie sich der Kurs einer Anleihe entwickelt, wenn die Zinsen sinken oder steigen. Wer das nicht kann ist in meinen Augen kein Finanzberater.

Echte Finanzberatung ist ganz etwas anderes. Wer ein ausreichendes Vermögen hat, der sollte es keinen Dilletanten anvertrauen. Er / Sie geht zu einer Firma, die nicht vom Verkauf von unnützen Finanzprodukten lebt. Beim Wealth Management auf hohem Niveau ist es allgemein üblich das Vermögen der Kunden in eine Reihe unterschiedlicher Anlagen-Klassen zu investieren, um das Risiko zu streuen. Je nach dem, wie viel Risiko der Kunde bereit ist auf sich zu nehmen, werden diese (prozentual) anteilig im Depot hinterlegt. Eine hochklassige Finanzberatung in Basel zu finden geht am besten dann, wenn Sie nicht bei Banken oder Versicherungen suchen. Diese beraten meist nicht neutral, sondern bevorzugen ihre eigenen Produkte. Wichtig für seriöse Berater ist, dass sie unabhängig arbeiten und nicht von den Provisionen leben, die sie für den Verkauf von sinnlosen Finanzprodukten erzielen. Stattdessen arbeiten sie eher mit einer Grundgebühr und einer leistungsabhängigen Prämie. Diese wird oft nur dann fällig, wenn die Leute ihren Job gut machen und Gewinne mit Ihrem Geld erzielen. Denn ein guter Finanzberater hat keine Angst davon nach Leistung bezahlt zu werden.