Lean Management für Kleinunternehmer

Lean Management für Kleinunternehmer

Viele Selbständig und Kleinunternehmer haben schon einmal Begriffe gehört wie: Lean Management, Six Sigma, Kaizen, 5S-Methode oder ähnliche. Meist denkt man sich dann: naja, ist ja schön und gut, aber das ist doch etwas für Großkonzerne und Industriebetriebe. Falsch gedacht. Denn die Grundidee sollte man sich ganz groß hinter die Ohren schreiben. Bei all diesen Methoden geht es darum Systematiken und Regelmäßigkeiten zu entwickeln, wie man am kürzesten von A nach B kommt. Also wie man möglichst viel mit möglichst wenig Einsatz an Arbeit und Geld erreicht. Wie sieht das im Alltag aus?

Bei der Optimierung der Geschäfts-Prozesse geht es im Wesentlichen darum, dass man jede einzelne Tätigkeit auf seinen Input an Zeit und Ressourcen hin durchleuchtet. An diesen beiden Stellschrauben versucht man dann zu schrauben.

Ich zum Beispiel verdiene mein Geld hauptsächlich mit Internetseiten und Texten. Eine meiner wichtigsten Ressourcen ist die Geschwindigkeit, mit der ich Texte schreiben und Lesen kann. Wenn ich diese Faktoren optimiere, dann erhöht sich mein Output. Daher ist es bei mir von Vorteil, dass ich auch als Speed-Reading Trainer arbeite. Das habe ich schon gemacht, bevor ich mich im Web verdingt habe. Zudem habe ich mir beigebracht schnell zu schreiben. Somit benötige ich für einen Text relativ wenig Zeit. Ich merke es auch mittlerweile. Ich schaffe immer mehr, viel mehr als früher.

Dann kommen solche Dinge hinzu, wie ich meinen Arbeitsalltag organisiere. Einen YouTube-Kanal habe ich auch noch. Daher mache ich es so, dass ich mir immer eine Liste von Themen zusammenstelle, die ich verfilmen möchte. Diese Videos drehe ich alle an einem Tag. Der Grund ist, dass ich dann das ganze Filmset mit Greenscreen, Kamera, Stativ und Beleuchtung usw. nur einmal aufbauen und nur einmal abbauen muss. Mein Rechner war früher recht langsam. Es hat immer ewig gedauert, bis ein Video fertig verarbeitet und erstellt war. Zudem war die Uploadgeschwindigkeit irrsinnig langsam. Aus diesme Grund habe ich investiert und einen besseren Rechner gekauft und ein größeres DSL-Paket gekauft, mit einer zehnfachen Upload-Rate. Während dann der Computer rattert, weil der Upload läuft, beginne ich auf dem alten Rechner mit der Verarbeitung und dem Schneiden des nächsten Videos. Ich versuche also mehrere Tätigkeiten parallel nebeneinander auszuführen. So halte ich meine Stillstandszeiten niedrig und schaffe deutlich mehr.

Meine Rechnungen an Kunden schreibe ich immer nur einmal pro Monat, manchmal sogar seltener. Einen Mangel an Liquidität habe ich nicht, daher ist es für mich absolut OK, wenn ich länger warte. Der Vorteil ist, dass ich nicht so viel Zeit verbringe mit dem Schreiben und Verwalten von zum Beispiel 4 Rechnungen, sondern nur von einer. Ich muss nicht 4 mal zum Briefkasten laufen, um den Umschlag einzuwerfen und ich muss auch nicht 4 Briefmarken kaufen.

Klar, man kann die Umschläge auch wegbringen, während man zum Einkaufen fährt, oder was auch immer. Aber das ist auch so etwas. Ich kaufe lieber einmal pro Woche groß ein und versuche ansonsten jeglichen Weg zu vermeiden, weil er mich Arbeitszeit kostet. Demnächst gehe ich sogar dazu über meine Einkäufe online zu tätigen. REWE hat ja jetzt dieses Angebot ermöglicht.

Also sparen, verkürzen, optimieren - das ist die Devise. So erhöht man richtig seinen Output und verdient mehr Geld, ohne mehr arbeiten zu müssen.

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