Die Schlagzeilen sind voll von Ideen und in der Entwicklung stehender Antriebstechniken. Im Mittelpunkt steht dabei immer eine Energiequelle, die durch unterschiedliche Technologien in kinetische Energie umgewandelt wird. Diese wird dann genutzt, um das Fahrzeug, letztendlich den Passagier oder Fahrer, örtlich zu versetzen.
Die Diskussionen, welche Antriebstechnik nun die beste ist, ist dabei leider stark Ideologie-getrieben. In der Regel sind starke Wirtschaftsinteressen vorhanden. Diese wollen entweder den Status quo beibehalten, um die Rendite bereits entwickelter Technologie zu erhalten, oder sie wollen neuen Antriebstechniken entwickeln. Oft sind dabei staatliche Mittel (Subventionen) im Spiel.
Idealisten gibt es wenige, am Ende geht ums knallharte Geschäft. Deshalb ist es so schwer, objektiv beurteilen zu können, was wirklich das beste ist. Zu viele Nebeneffekte führen dazu, dass interessante Ideen in ihrer Gesamtheit betrachtet weniger attraktiv sind. Ein Beispiel sind Elektroautos: Emissionsfreie Fahrt durch die Innenstadt? Aber bitteschön. Dumm ist nur, dass der Strom oft in (ausländischen) Kernkraftwerken generiert wird und die Herstellung der Akkus viel Ressourcen verbraucht. Wasserstoffautos könnten durch die Lagerung des Wasserstoffs (hochentzündlich, jeder kennt wohl die Hindenburg-Katastrophe) gefährlich werden.
Das etwas passieren muss, sollte auch dem letzten klar sein: Fossile Brennstoffe sind begrenzt. Außerdem ist es närrisch, diese für Fortbewegung zu verschwenden. Denn der immer knapper werdende Rohstoff wird auch für die Herstellung von Kunststoffen, Medikamenten und vielem anderen benötigt. Ist das Erdöl alle, dann haben wir ganz andere Probleme.
Um diesen Punkt weiter hinauszuzögern, vor allem um uns Zeit für die Entwicklung von Lösungen zu erkaufen, kann man auch an weiteren Stellen ansetzen: Die Energie muss definitiv vom Motor zum Rad gebracht werden. Dies geschieht durch Ketten, Antriebsriemen und Keilriemen. Hier immer bessere, vor allem effizientere Methoden zu entwickeln, kann den Ressourcenverbrauch senken.
Und die beste Variante, den Ressourcenverbrauch zu senken: Gar nicht erst die Fahrt antreten. Muss man wirklich jeden Tag einkaufen gehen, oder reicht ein Einkauf pro Woche? Müssen alle Mitarbeiter wirklich für eine physische Besprechung vor Ort sein, oder genügt eine Videokonferenz? Muss der Firmenchef zu Beantwortung von Fragen tatsächlich nach New York fliegen, oder tut es ein kurzes Telefonat?
Was ich gar nicht teile, ist die Panik, die teilweise in den Medien verbreitet wird. Die Welt wird nicht untergehen. Die Menschheit passt sich an. Vielleicht werden sogar Technologien die Menschheit und die Gesellschaft, in der wir leben, in dem Maße verwandeln, wie es sich heute noch keiner vorstellen konnte. Hätte man jemandem vor 200 Jahren erzählt, welche Möglichkeiten das Internet einmal bieten wird, wäre man als Spinner verlacht worden.