Warum wird die Haut im Alter faltig? - Und was kann man dagegen tun?

Warum wird die Haut im Alter faltig? - Und was kann man dagegen tun?

Faltige Haut kennt jeder, auch junge Menschen. Immer dann, wenn ein Baby aus dem Wasser kommt, dann sieht man schon schrumplige Finger. Doch kurze Zeit später füllen sie sich wieder auf und sehen jung und frisch aus. Im Alter geht es beim Menschen genau andersherum. Die Haut wird immer faltiger und sie füllt sich eben nicht mehr auf. Was wird anders? Wieso ist das so? Und was kann man tun?

Wie ist die Haut aufgebaut?

Unsere Haut besteht aus mehreren Zellschichten. Ganz oben, an der Oberfläche unseres Körpers ist die dünne Epidermis. Sie erneuert sich aller 27 Tage. Grund dafür ist, dass sie eine Schutzbarriere gegen Keime, Erreger und Gifte aus der Umwelt darstellen soll. Ebenso sorgt sie dafür, dass sich Kratzer und Schnitte in der Haut wieder schließen. Daher ist diese Schicht so gemacht, dass dort permanent Zellen absterben und neu gebildet werden. Das Fett aus den toten Zellen sorgt dafür, dass sich eine Art permanenter Fettfilm an der Oberfläche befindet. In diesem Fall ist das gut so und sollte auch nicht anders sein.

Unter der Epidermis befindet sich die sogenannte Lederhaut. Sie verfügt über zahlreiche Drüsen für die Produktion Schweiß, Duftstoffen und Talg. Diese Schicht ist durchzogen von einem Netzwerk an Collagen-Fasern und Elastin. Dadurch wird der Haut Stabilität verliehen. Zudem sorgen diese Materialien dafür, dass Wasser in den Zellen gespeichert werden. Je voller die Zelle, desto praller sieht sie aus. Des Weiteren gibt es winzig kleine Blutgefäße. Sie versorgen die Epidermis und die Lederhaut mit allen notwendigen Nährstoffen.

Unter der Lederhaut folgt noch das Unterhautfettgewebe. Auch dort wird reichlich Wasser gelagert.

Genauere Infos gibt es in diesem Video:

Wieso altert die Haut?

Ab dem ersten Tag auf dieser Welt fängt die Haut an älter zu werden. Die Veränderungen sind mikroskopisch klein. Doch nach 20, 30 oder 50 Jahren sind sie dann doch gut erkennbar. Genetisch bedingt ist unsere Haut dazu verdammt immer dünner zu werden. Das dichte, stabile Gewebe mit Fasern aus Collagen und Elastin nimmt stetig ab. Dadurch wird die Haut schlaffer. Hinzu kommt, dass das eingelagerte Wasser weniger wird. Ähnlich wie bei einer vertrockneten Orange, wird die Oberfläche runzelig und faltig. Leider gibt es hier kein zurück mehr. Aufhalten kann man die Sache nicht. Allerdings lässt sich mit den richtigen Mitteln der Prozess etwas hinauszögern. Dabei helfen zum einen kosmetische Produkte. Zum anderen wirken sich veränderte Lebensgewohnheiten positiv aus.

Hilfe gegen faltige Haut - was kann man tun?

Einer der wichtigsten Komponenten der Haut ist die schützende Fettschicht. Ohne sie geht das Wasser aus den Zellen verloren. Zu merken vor allem im Winter, wenn die kalte Luft die Haut spröde und rissig macht. Als hilfreiche Maßnahme gilt es mit dem Duschgel möglichst sparsam umzugehen. Sie mögen ja PH-neutral sein, was gut ist, um das saure Milieu auf der Haut zu erhalten. Dennoch lösen die Tenside das Fett auf und bewirken damit einen Abbau der Schicht. Wer das ohnehin schon macht, der kann seiner Epidermis mit Kosmetika bei der Regeneration nachhelfen. Es gibt zum Beispiel Kosmetika, die nachfettend wirken. Für wen das zu klebrig ist, der sollte dann lieber zu Mitteln wie Squalan Öl greifen. Solche Mittel bereichern ebenfalls den Schutzfilm, fühlen sich aber nicht fettig an.

Äußerst sinnvoll ist es mit dem Rauchen aufzuhören, sofern das eine Gewohnheit ist. Ebenso ist Alkohol Gift für unser Aussehen und lässt die Zellen vorzeitig altern. Nikotin senkt den Östrogenspiegel, was sich negativ auf die Elastizität der Haut auswirkt. In Verbindung mit Alkohol wird der chemische Effekt noch stärker. Da Frauen mehr Östrogen benötigen, sind die Auswirkungen bei ihnen deutlich stärker als bei Männern.

Die Sonne - sie strahlt und verbreitet Freude. Doch nicht für die Haut. Das UV-Licht in der Strahlung bewirkt eine schnellere Alterung der Hautzellen. Am besten nur in Maßen genießen und bei starker Sonne immer eine Sonnencreme nutzen.

Entscheidend ist auch die richtige Hautpflege. Unter dem Sammelbegriff Facial Yoga werden derzeit einige solcher Maßnahmen speziell für das Gesicht gesammelt. Dazu gehören zum Beispiel Massageroller, mit denen sich die Durchblutung in der Gesichtshaut verbessern lässt. Zudem werden damit Giftstoffe schneller aus den Zellen geführt.

Ebenso mit dabei sind Cremes und Salben. Manche von ihnen enthalten Hyaluron. Dieser Stoff bindet Wasser im Gewebe und lässt die Zellen somit deutlich praller aussehen. Andere enthalten Öle oder Mineralien, welche die Zellen mit Mineralien versorgen, so dass sie ihre Schutzwirkung besser entfalten.

Fest steht: Die Haut altert, das kann man nicht ändern. Dennoch gibt es Lösungen dafür, um diesen Prozess so lange wie möglich hinauszuzögern, bzw. um ihn zu entschleunigen.

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