Sein eigenes Auto zu verkaufen, das eine relativ strategische Entscheidungen. Denn zum einen ist es wichtig einen möglichst hohen Verkaufspreis zu erzielen, zum anderen kostet es Zeit und Geld den geeigneten Käufer zu finden. Wie löst man dieses Dilemma?

Warum schnell manchmal besser ist?

Ich kenne Leute, die haben den Verkauf ihres alten Autos strategisch geplant, wie einen großen Feldzug. Sie haben recherchiert in Foren und Vergleiche gemacht im Internet. Zudem haben Sie Annoncen in verschiedenen Börsen platziert. Erst mit einem hohen Preis angefangen und dann stückweise reduziert, bis jemand zugeschlagen hatte.

So kann man es sicherlich auch machen, aber ob das die beste Lösung ist, das ist fraglich. Denn in manchen Fällen ist es besser einen Autoankauf Spezialisten im Internet zu besuchen und dann das Fahrzeug so schnell wie möglich loszuschlagen. Meist haben diese Händler ein Online-Tool, wo man die Daten des Modells einträgt und binnen weniger Minuten bekommt man dann Preis als Angebot.

Möglicherweise ist dieser unterhalb von dem, was man in einer perfekten Welt als Restwert erhalten würde. Also in einer Welt der vollständigen Preistransparenz, dort mag das sein. In der Realität werden auf eine Annonce in der Zeitung oder im Internet hunderte von Leuten anrufen, die im Export-Geschäft tätig sind und stundenlang am Telefon feilschen. Manche werden erst das Auto besichtigen und dann ewig feilschen. Andere wiederum haben Fragen zu Ausstattung, reden und reden und reden und dann wollen sie es doch nicht. Dabei gehen Unmengen an Zeit verloren und die Nerven werden aufgerieben. Zudem gibt man seine Nummer oder Adresse an Leute heraus, bei denen man nachher nicht weiß, ob das eine gute Idee war.

Und was wäre der Sinn der Sache? Vielleicht ein paar Euro mehr, aber selbst das ist nicht sicher. Denn....

Je älter ein Fahrzeug ist, umso geringer ist der Restwert und umso geringer ist auch der Unterschied zwischen dem, was man vom Händler bekommt und dem, was man beim privaten Verkauf möglicherweise bekommen würde. Wer zum Beispiel einen älteren Wagen binnen weniger Minuten für 4.000 EUR verkaufen kann, anstatt für 4.300 EUR - wobei man aber über Tage oder Wochen versucht einen Käufer zu finden, der schießt sich meiner Meinung nach selbst ins Bein. In der gleichen Zeit hätte man durch Arbeit auch Geld verdienen können und erspart sich die ganzen unseriösen Anrufer.

Also je nach dem, wie hoch der Restwert eines Fahrzeuges ist und wie wichtig einem ein paar Euro mehr oder weniger sind, sollte man sehr genau kalkulieren. Zeit ist nun einmal Geld und es ist nicht mal sicher, ob sich bei Verkauf per Anzeige ein besserer Preis erzielen lässt. Denn Laien kaufen gebrauchte Autos doch lieber beim Händler, weil sie sich da sicher sind, dass die Qualität einigermaßen passen müsste. Daher bekommt man es über Annoncen eher mit Profis zu tun, die selbst Geschäfte machen. Und die versuchen nach allen Regeln der Kunst den Preis zu drücken.