Gold als sicherer Hafen in Krisenzeiten?

Gold als sicherer Hafen in Krisenzeiten?

Anzeige - Krisenzeiten führen dazu, dass Menschen ihr Geld in Sachanlagen anlegen. Dies ist auch verständlich, hat doch Geld an sich keinen eigenen Wert und lebt nur vom Vertrauen, welches seine Bürger dem Staat entgegenbringen. Beispiele wie Venezuela zeigen, was mit der Währung passiert, wenn das Vertrauen schwindet.

Bis in die 1970er war die Geldmenge viele Staaten noch an die Goldreserven des jeweiligen Landes gekoppelt. Somit stand hinter jedem Geldschein ein echter Wert. 1973 wurde dieses im Bretton Woods Abkommen festgelegte System allerdings aufgelöst. Seitdem gibt es zwar politische Einschränkungen, die eine unkontrollierte Geldvermehrung erschwert, aber das System ist nicht annähernd so stabil, wie zur Zeit des Goldstandards.

Was also tun, wenn man vor allem eine sichere Geldanlage sucht?

Die Einleitung zu diesem Artikel deutet es schon an: Gold. Viele prominente Börsengurus, unter anderem Dirk Müller (Mr. DAX), der auch in der Mainstream-Presse Bekanntheit erlangte, raten dazu, Gold in ein auf Sicherheit fokussiertes Portfolio aufzunehmen.

Dafür gibt es gute Gründe. Zum Beispiel ist Gold ein Edelmetall, welches selten ist und dessen Vorkommen weltweit begrenzt. Dies sind gute Eigenschaften für eine Ersatzwährung und Wertanlage. Früher waren ja nicht umsonst Münzwährungen oft aus Gold oder Silber geprägt worden.

Allerdings würde ich Gold tatsächlich primär als Wertanlage sehen, welche die Sicherheit optimiert, weniger die Rendite. Obwohl Gold momentan auf einem Höchstkurs ist, sollte man sich im Klaren sein, dass es als solches keine Rendite erwirtschaftet, nur rein über die Wertsteigerungen sind Gewinne möglich. Zum Vergleich: Unternehmen erwirtschaften Mehrwerte und generieren echte Gewinne, welche sie teilweise als Rendite an ihre Shareholder ausschütten. Dies ist bei Gold nicht der Fall. Auf der anderen Seite ist Gold aber eine wichtige Ergänzung, um sein Portfolio zu diversifizieren. Und im Gegensatz zu seltenen Erden ist Gold ein weltweit anerkannter Hafen, um seine Werte zu sichern.

Ein weiterer Aspekt von Gold ist, dass es als Sachanlagen gelten und somit von der Abgeltungssteuer befreit ist, die normalerweise bei der Veräußerung von Kapitalvermögen gelten. Die einzige Voraussetzung ist eine Haltefrist von mindestens einem Jahr. Allerdings versucht der Gesetzgeber mit einer Änderung der geltenden Gesetze auch hier dem Anleger in die Tasche zu greifen. Es ist geplant, ab 1. Januar 2021 auch Goldanlagen, die im Rahmen von Zertifikaten erworben werden, im Rahmen der Abgeltungssteuer zu erfassen. Somit wird dem Anleger dann nur der Weg in echtes physisches Gold bleiben, welches er umständlich bei sich Zuhause oder in einem Bankschließfach lagern muss.

Diese und mehrere weitere Informationen erhalten Sie in regelmäßig erscheinenden Börsenbriefen, die von Fachleuten gewissenhaft und aktuell recherchiert werden. Vor allem der Börsenbrief "Cashkurs*Gold" von Dirk Müller bietet interessante Einblicke in das Thema "Gold".

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