Ich habe mich vor kurzem mit den Kosten und dem Nutzen von verschiedenen Gewinnspielmethoden auseinandergesetzt. Und ein paar dieser Kenntnisse möchte ich hier auflisten.

Casino

Hier sieht es leider schlecht aus, wenn man es aus stochastischer Sicht betrachtet. Egal ob Roulette oder einarmiger Bandit: Die Gewinnchancen stehen leicht gegen den Spieler, sodass sich ein negativer Erwartungswert ergibt. Das heißt, auf lange Sicht wird der Spieler immer verlieren. Auch im Rahmen des Zinseszinseffekts werden sich statistisch kleine Verluste auf Dauer aufsummieren.

Ein Lichtblick ist Poker, da es dabei um das Spiel direkt gegen andere Menschen geht. Man kann also durch Lernen und Erfahrung einen Vorteil erlangen und tatsächlich profitabel werden. Aber: Aus Kosten-Nutzen-Sicht ist auch das ein Minusgeschäft. Der zeitliche Aufwand, bis man endlich profitabel ist, kann sehr groß sein. Hier kann es lukrativer sein, die Zeit in ein Studium, eine Lehre oder einfach eine Weiterbildung zu investieren und dadurch sein Gehalt zu verbessern. Dieses zusätzliche Gehalt kann dann etwa in Aktien investiert werden, was auch bei konservativer Anlage eine bessere Rendite (und vor allem ein geringeres Risiko) bietet, als Poker zu spielen.

Gewinnspielportale

So gibt es als Beispiel Gewinnspiele aus der Schweiz auf dein-gewinnspiel.ch. Dort finden täglich Gewinnspiele statt. Der Vorteile so eines Portals ist, dass die Kosten (vornehmlich in Zeitaufwand gerechnet) gering sind: Der Interessent findet verschiedene Gewinnspiele auf einer Seite und muss sich diese nicht erst mühsam zusammen suchen. Auch wenn durch diese geringe Hürde viele Teilnehmer an so einem Gewinnspiel teilnehmen und dadurch die Gewinnchancen eher gering sind, entstehen kaum Aufwände. Aus Kosten-Nutzen-Sicht also eine rational sinnvolle Möglichkeit, sein Haushaltseinkommen zu erhöhen. Oder anders ausgerückt: Bei Teilnahme eines seriösen Gewinnspiels aus der Schweiz kann man nur gewinnen, hat aber kaum Kosten.

Lotto

Hier ist der Erwartungswert wohl am schlechtesten. Die möglichen hohen Gewinne blenden viele. Denn die Wahrscheinlichkeit, einmal zu dieser glücklichen Elite zu gehören, ist sehr gering. Zudem langt der Staat, je nach Land, kräftig zu und kassiert teilweise über ein Drittel der Gesamteinnahmen.

Außerdem kann man den Ausgang des Spiels, im Gegensatz etwa zum Pokerspiel, gar nicht beeinflussen. Eine kleine Möglichkeit der Optimierung gibt es: Oft werden als Tipp-Zahlen Geburtstage genommen. Somit ist die Wahrscheinlichkeit der Zahlen von 32 bis 46 eher gering. Sollte man auf diese tippen und diese dann tatsächlich gezogen werden, dann muss man seinen Gewinn wahrscheinlich mit weniger Gewinnern teilen. Das bedeutet, die Gewinnsumme ist dann größer. Aber ob sich diese Regel heute noch sinnvoll umsetzen lässt, ist unwahrscheinlich, da sie mittlerweile auch dem letzten Lottospieler bekannt sein sollte.